Mehr als eine gute Nachricht aus Land und Bund für die Jugendverbände überbrachten die Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer und der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs (beide SPD) dem Stadtjugendring in Wolfsburg.Die letzten Wochen waren für Kinder und Jugendliche eine besonders belastende Zeit, da der Austausch mit Freunden nicht wie üblich möglich war. Deshalb ist es nun umso wichtiger, dass die Jugendverbände wieder ihre gewohnte Arbeit aufnehmen können.
„Die Forderung, Kinder- und Jugendangebote wieder im kompletten Umfang anbieten zu können, ist mehr als berechtigt“, sagt Glosemeyer, „Die Angebote der Jugendverbände sind viel mehr als nur ein bloßes Treffen von Freunden und Bekannten. Es geht hier auch um wichtige inhaltliche Arbeit. Und diese Arbeit wird ganz überwiegend ehrenamtlich von Jugendlichen für Kinder und Jugendliche geleistet“.
Doch der Start gestaltete sich etwas holprig. Die bisherige Landesverordnung sah vor, dass nur pädagogische Fachkräfte die Angebote begleiten durften. „In der Praxis ist das aber kaum umsetzbar und auch nicht nachvollziehbar gewesen“, erklärt Glosemeyer. Die Landtagsabgeordnete machte sich daraufhin stark und konnte so heute die gute Nachricht überbringen. Durch die neue Verordnung können nun auch wieder ehrenamtliche Betreuer sich um die Kinder und Jugendlichen kümmern.
„Durch die Anregungen der Verbände wurde klar, dass auch ehrenamtliche Helfer in der Lage sind, dass Infektionsrisiko minimal zu halten. JuLeiCa-Inhaber sind darauf geschult, verantwortungsvoll mit Kindern und Jugendlichen umzugehen. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen“, so Falko Mohrs, Bundestagsabgeordneter und Jugendhilfeausschuss-Vorsitzender. Ein Wunsch des Stadtjugendrings war es auch, wieder Ferienangebote durchführen zu können. Besonders das Gelände des Jugendzeltplatzes in Almke wäre dafür geeignet. Es bietet vielfältige Möglichkeiten, wie z.B. den Klettergarten. Seit Beginn der Corona-Einschränkungen kann das weitläufige Areal aber nicht genutzt werden. Tausende Übernachtungen fallen weg, die Betriebskosten laufen dennoch weiter. Der Bundestagsabgeordnete Falko Mohrs konnte dem Stadtjugendring als Betreiber einen Teil der Sorge nehmen, auf den Kosten sitzen zu bleiben. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung sieht vor, bis zu 80 Prozent der Betriebskosten zu kompensieren. „Wir wollen diese wichtige Einrichtung und die Struktur der Jugendarbeit in der Stadt aufrechterhalten. Für uns ist es wichtig, dass niemand durch das Raster fällt“, betont Mohrs. Ziel sei es dabei, dass in der nächsten Phase wieder Angebote auf dem Gelände möglich gemacht werden können.
Für Immacolata Glosemeyer und Falko Mohrs steht dennoch eines fest: Dem Wunsch des Stadtjugendrings nach mehr Dialog kommen sie gerne nach. „Wir wollen ja mit den Verantwortlichen vor Ort sprechen, um dann noch gezielter helfen zu können. Insbesondere für den bevorstehenden Nachtragshaushalt auf Landesebene sind solche Gespräche enorm wichtig.“, erklärt Glosemeyer abschließend.