Gute Nachrichten für alle Kulturschaffenden in Niedersachsen: Das Land unterstützt mit einem neuen Förderprogramm Soloselbstständige und Kultureinrichtungen, die von der Corona-Pandemie betroffen sind. Damit soll die Kulturszene im Land revitalisiert werden und Soloselbstständigen eine neue Perspektive ermöglicht werden.
Für das Förderprogramm stehen bis zu zehn Millionen Euro aus dem zweiten Nachtragshaushalt des Landes zur Verfügung. Für alle Programmteile gilt, dass die Fördersumme mindestens 1.500 Euro und höchstens 30.000 Euro betragen darf.
Auch die Wolfsburger SPD-Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer begrüßt das neue Förderprogramm: „In den vergangenen Monaten haben auch mich zahlreiche Anfragen von Akteuren aus der Kulturszene erreicht. Die Angst davor, die gesamte Existenz zu verlieren und nur noch von Sozialleistungen leben zu können, war dabei eines der Hauptthemen. Deshalb ist das neue Programm ein wichtiger Schritt.“
Das Herzstück des Programms ist dabei die Förderung von Veranstaltungen in allen künstlerischen Formaten und Sparten. Die Kosten für das Engagement der Soloselbstständigen können dabei zu 100 Prozent über die Förderung abgedeckt werden, vorausgesetzt die Veranstalter legen mit ihrem Förderantrag auch die Entwürfe der Verträge mit den Soloselbstständigen vor.
Da in vielen Bereichen die Soloselbstständigen in Gruppen zusammenarbeiten, wie etwa im Bereich der Freien Theater oder der Bildenden Kunst, hat das Land ergänzend dazu ein Projektförderprogramm aufgelegt, das die inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen zum Gegenstand hat. Diese Projekte können sowohl durch die Einrichtungen als auch durch die Soloselbstständigen beantragt werden.
„Soloselbstständige wollen uns mit ihren Programmen unterhalten und uns ihre Kunst präsentieren, und dabei nicht von Sozialleistungen abhängig sein“, so Glosemeyer, „deshalb war dabei meist die reduzierte Zahl an Veranstaltungen, welche bedingt durch die Corona-Regeln mit weniger Teilnehmern stattfanden, auch ein großes Problem. Mit dem neuen Landesprogramm wird dieser Missstand jetzt beseitigt.“
Mit dem neuen Förderprogramm sollen aber nicht nur alleine die Kulturschaffenden unterstützt werden, denn auch die kulturelle Bildung erhält in den kommenden Monaten einen Vitalisierungsschub, da hier werden ebenfalls Vertragsabschlüsse mit Soloselbstständigen gefördert. Die Förderquote liegt in diesem Bereich bei 60 Prozent, wenn ein Vertragsabschluss mit Soloselbstständigen mit einer Laufzeit von mindestens vier Monaten vorliegt.
„Das neue Programm wird sicherlich einen Beitrag dazu leisten, dass wieder neues Leben in die Kultur kommt“, erklärt Glosemeyer abschließend, „auch in Wolfsburg haben wir viele Institutionen, welche Hilfe brauchen. Deshalb freue ich mich sehr, dass nun mit dieser breitangelegten Förderung etwas für die gesamte Kulturlandschaft getan wird. Die Soloselbständigen erhalten wieder eine Perspektive, die Kulturvereine eine Möglichkeit, das kulturelle Leben wieder anlaufen zu lassen, und wir als Öffentlichkeit können wieder von einer Vielzahl an Angeboten profitieren.“