Angesichts der landesweit sinkenden Infektionszahlen und den Unterschieden in den Inzidenzwerten hat die Landesregierung einen Stufenplan zur Öffnung mit zahlreichen Perspektiven vorgestellt. Ab dem 10. Mai soll es so weitreichende Lockerungen und Öffnungen geben. Dabei folgt man den Schlagwörtern „Testen, Impfen und Draußen vor Drinnen“.
Für die geplanten Öffnungen nimmt die SPD-geführte Landesregierung alle Bereiche gleichsam in den Blick. „Wir haben bereits im letzten Jahr gesehen, wie gut das System der stufenweisen Lockerungen funktioniert“, erklärt die Wolfsburger Landtagsabgeordnete Immacolata Glosemeyer (SPD). Im Gegensatz zum vergangenen Jahr werden die Öffnungen jedoch an einen negativen Corona-Test oder einen gültigen Impfnachweis, sowie an eine stabile Inzidenzwerte gekoppelt.
Öffnungen in vielen Bereichen
Gerade mit Blick auf die Gastronomie und den Einzelhandel begrüßt Glosemeyer die jetzigen Schritte: „Mich haben in den vergangenen Wochen viele Fragen und Nöte erreicht. Viele der betroffenen Betriebe sehen sich nicht nur mit finanziellen Problemen konfrontiert, Deshalb bieten die geplanten Öffnungsschritte allen Akteuren in Wirtschaft und Gesellschaft eine Planungssicherheit und geben Zuversicht.“
So dürfen Geschäfte bei einer stabilen Inzidenz unter 100 wieder ohne feste Terminvergabe öffnen, jedoch muss die Anzahl der Kunden im Geschäft begrenzt und ein Hygienekonzept vorgelegt werden. Auch Restaurants dürfen unter Beachtung strenger Hygieneauflagen öffnen – vorerst aber nur die Außengastronomie. Um hier auch späteröffnenden Gastronomiebetrieben eine Perspektive zu geben, wird die Ausgangssperre auf 23 Uhr verschoben. Im Laufe des Stufenplans soll dann auch wieder eine Bewirtung im Innenbereich möglich sein.
Um eine Kontaktnachverfolgung in allen Bereichen zu garantieren, können Betreiber dabei auf digitale und analoge Systeme zurückgreifen. „Viele Betreiber haben in teure Lizenzen und Programme investiert, die zum Teil sicherer sind als die analoge Kontaktverfolgung, „erläutert Glosemeyer, „damit tragen wir hier auch dem Rechnung.“
Auch die Kinder und Jugendlichen im Blick
Auch im Bildungsbereich gibt es ab dem 10. Mai neue Regelungen. So gehen die Schulen und Kindertagesstätten wieder in das Szenario B über, wenn die Inzidenz bei unter 165 liegt. Auch die Kinder- und Jugendhilfe profitiert von den neuen Öffnungen ab einer Inzidenz von 100: „Besonders Kinder und Jugendliche leiden in dieser Pandemie. Gerade jetzt können diese Einrichtungen Ruhepole und Anlaufstellen für Jugendliche sein. Ich freue mich deshalb sehr, dass diese wichtigen Orte wieder öffnen können und unter den geltenden Hygienebedingungen wieder Angebote mit bis zu 50 Kindern machen können.“
Zusätzlich soll der Sport für Gruppen mit bis zu 30 Kindern und Jugendlichen draußen auch wieder möglich sein. „Der soziale Austausch, der Sport, der Spaß – das wollen wir ermöglichen. Abgesichert werden diese Schritte im Bildungsbereich durch die zweimaligen Testungen jede Woche in den Schulen.“
Abschließend erklärt Glosemeyer:
„Mit dem Stufenplan wollen wir einen verlässlichen und transparenten Ausblick geben. Trotzdem müssen wir uns alle noch weiter an die Regelungen zum Schutz vor einer Infektion halten. Nur so können wir auch langfristig diese Perspektiven erhalten und vielleicht noch weiter lockern – gerade mit Blick auf den Sommer.“