In Zeiten von polarisierender Sprache, zunehmender Demokratiefeindlichkeit und folgenschweren Krisen bilden außerschulische Lernorte einen wichtigen Anker für die politische und gesellschaftliche Bildung.
Vor diesem Hintergrund hat das Niedersächsische Kultusministerium in diesem Jahr erstmals Schulen und Lernorte ausgezeichnet, die durch ihre Schulkultur und ihre Bildungsangebote konsequent im Sinne eines „Modellorts der Demokratie“ handeln. Unter den 39 Teilnehmern konnte sich auch ein Projekt aus Wolfsburg durchsetzen.
Zukunftsfeste Bildungsprogramme
„Uns allen muss klar sein, dass die aktuellen, aber auch die kommenden Herausforderungen nicht nur für uns als Gesellschaft, sondern insbesondere auch für unsere Schulen große Problemfelder darstellen“, erklärt die Wolfsburger SPD-Abgeordnete Immacolata Glosemeyer, „es ist deshalb unser Ziel, unsere Schülerinnen und Schüler zu mündigen Bürgerinnen und Bürger zu erziehen, die auch kritisch hinterfragen und sich so in die demokratischen Prozesse mit einbringen.“
Um dieses Ziel zu erreichen hat das Kultusministerium dazu aufgerufen, sich an der Initiative „Demokratisch gestalten“ zu beteiligen, um Kinder und Jugendliche in ihrem Engagement für Demokratie und Menschenrechte zu stärken und ihre Teilhabe weiterzufördern.
Genau dieses Ziel verfolgt das „Grün-weiße Klassenzimmer“ des VfL Wolfsburg. Mit dem Fußball als Lernmotivation eröffnet es Lehrenden und Lernenden neue Wege der Wissens- und Kompetenzvermittlung.
Für Wolfsburgs Bildungsdezernentin Iris Bothe stellt die Auszeichnung eine große Ehre für den Verein und die Stadt dar: „Das sich das ‚grün-weiße Klassenzimmer‘ neben 24 anderen Lernorten und Schulen durchgesetzt hat, ist wirklich klasse. Damit unterstreichen wir noch einmal unseren Anspruch als Bildungsstadt.“
Mit der Auszeichnung soll aber nicht nur ein Titel verliehen werden, sondern auch langfristiges Engagement angeregt werden, wie Glosemeyer abschließend erläutert:
„Wir wollen mit der Auszeichnung die einzelnen Lernorte und Schulen hervorheben und miteinander vernetzen, damit auch zukünftig neue und innovative Formate entwickelt und etabliert werden können. Ich hoffe, dass sich auch noch weitere Schulen und Lernorte aus Wolfsburg bewerben werden, um unsere Demokratie zu stärken und zu schützen.“