Aufgrund der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen sind sich die GesundheitsministerInnen der Länder einig, dass die Laborkapazitäten zu einer Priorisierung bei der Auswertung führen können. Um dies weitestgehend zu verhindern, möchte das Niedersächsische Gesundheitsministerium deshalb Apotheken flächendeckend bei der Analyse miteinbeziehen.
„Mit Blick auf die hohen Infektionszahlen wappnen wir so unsere Apotheken und erhalten so die wohnortnahen Testangebote“, erklärt die Landtagsabgeordnte Immacolata Glosemeyer, „damit wollen wir dafür sorgen, dass es so selten wie möglich zu einer Priorisierung kommen muss!“
Mit der geplanten Änderung der Testverordnung soll unter anderem auch ermöglicht werden, dass Apotheken flächendeckend in die Analyse von PCR-Tests eingebunden werden. Dazu erhalten sie vom Land finanzielle Unterstützung, wie Glosemeyer erläutert:
„Wir wollen kurzfristig das Potential für PCR-Testungen in den Apotheken in Niedersachsen heben. Dazu können die Apotheken 80 Prozent des Anschaffungspreises von PCR-Testgeräten als Förderung erhalten. Die maximale Fördersumme pro Apotheke beträgt dabei 3.000 Euro.“
keine neue Testinfrastruktur notwendig
Der große Vorteil an diesem Ansatz sei laut der Landespolitikerin, dass Apotheken flächendeckend im ganzen Land vorhanden sind und bei den Bürgerinnen und Bürgern ein großes Vertrauen genießen. „Auf diese Weise müssen wir auch keine neue Testinfrastruktur aufbauen. Gleichzeitig sichern wir so auch die Versorgung mit PCR-Tests im ländlichen Raum massiv und langfristig“, so Glosemeyer.
Apotheken können sofort in die Beschaffung der notwendigen Geräte einsteigen und erhalten die Förderung auf Antrag bei der NBank rückwirkend. Entsprechende Anträge müssen bis 31. März 2022 eingereicht werden.