Statement zum Start des zweiten Schulhalbjahr: „Herausforderungen, die wir angehen werden!“

Am Mittwoch begann in Niedersachsen das zweite Schulhalbjahr. Dazu erklärt Immacolata Glosemeyer:

„Die Schulen in Niedersachsen stehen weiterhin vor großen Herausforderungen. Die vorgelegten Zahlen zur Unterrichtsversorgung können niemanden zufriedenstellen. Zugleich sind sie angesichts der besonderen Rahmenbedingungen nicht überraschend.“

Die momentane Situation an vielen Schulen gehe dabei zu einem großen Teil auf unvorhersehbare Sondereffekte zurück, so Glosemeyer. Durch über 25.000 zusätzliche Schülerinnen und Schüler, überwiegend geflüchtete Kinder und Jugendliche aus der Ukraine, ergeben sich neue Herausforderungen für die vielen Lehrkräfte. Aber genau die kämpfen, wie Glosemeyer weiß: „Viele Lehrkräfte fallen wegen Schwangerschaft oder längeren Erkrankungen aus, Teilzeitmodelle wurden zuletzt häufiger in Anspruch genommen. Hinzu kommt der vermehrte Bedarf durch den Ausbau von Inklusion und Ganztagsangeboten. Diese Sondereffekte dürfen uns aber nicht darüber hinwegtäuschen: Wir brauchen mehr Lehrerinnen und Lehrer an den niedersächsischen Schulen. Auch wenn die Lehrkräfte-Ist-Stunden in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht wurden, konnten die zusätzlichen Lehrkräfte den gestiegenen Bedarf nicht ausreichend auffangen.“

Landesregierung reagiert

Die Landesregierung lässt aber niemanden allein. Wie Glosemeyer berichtet, hat die grüne Kultusministerin Julia Willie-Hamburg bereits erste Maßnahmen vorgelegt: „Die vorgeschlagenen Maßnahmen der Kultusministerin sind die richtigen Schritte. Die Gestaltungsdebatte mit allen Beteiligten, der avisierte Ausbau der Ausbildungsplatzkapazitäten sowie die schnellstmögliche Einführung von A13 werden langfristig ihre positive Wirkung zeigen. Kurzfristig brauchen die Lehrerinnen und Lehrer aber ebenfalls fachliche Entlastungen. Hier hat das Kultusministerium mit der alternativen Personalverstärkung – beispielsweise der Einstellung von pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Unterstützung der Lehrkräfte – einen gangbaren Weg aufgezeigt.“