Standortvorteile nutzen – zielführenden Netzausbau und Unternehmensansiedlung in Städten und Gemeinden möglich machen

Eine sichere und bezahlbare Energieversorgung ist entscheidend für Niedersachsens Wirtschaft. Besonders energieintensive Unternehmen leiden unter den hohen Energiekosten, Fachkräftemangel und sind momentan einem hohen internationalen Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Ein Brückenstrompreis ist dringend erforderlich, um diese Belastungen zu mindern und eine Industrieabwanderung zu verhindern.

Langfristig wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Senkung der Preise beitragen. Schon jetzt produzieren Offshore-Windparks vor Niedersachsens Küste jährlich rund 5.500 Megawatt grünen Strom. Unsere Küstenregion bietet damit ideale Bedingungen für energieintensive Unternehmen. Langwierige Genehmigungsverfahren behindern jedoch die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts.

„Bei der Umsetzung der Energiewende stoßen oft zwei Welten aufeinander. Städte und Gemeinden beginnen erst auf Anfrage von Unternehmen passende Flächen auszuweisen und vorzubereiten. Auch die Netzbetreiber benötigen Zeit, die erforderliche Energieinfrastruktur aufzubauen. Dies ist erst möglich, wenn ein konkreter Ansiedlungswunsch bekannt vorliegt. Das alles dauert Jahre“, erklärt Immacolata Glosemeyer, „Viele Unternehmen wiederum können und wollen sich jahrlange Verzögerungen nicht leisten und siedeln sich stattdessen in anderen Ländern an, wo Flächen bereits nutzbar bereitstehen.“

„Darum wollen wir mit unserem heutigen Antrag die Städte und Gemeinden an unserer Küste, aber auch im Hinterland strukturell in die Lage versetzen, kurzfristig und wettbewerbsfähig auf Ansiedlungswünsche zu reagieren“, so die SPD-Politikerin, „Dabei brauchen wir einen Plan für das gesamte Land. Kommunen und Netzbetreiber müssen gemeinsam mit der Wirtschaft ermitteln, an welchen Standorten bestimmte Strommengen voraussichtlich benötigt werden. Auf dieser Grundlage können Bedarfspläne beispielsweise für den Küstenbereich entwickelt werden. Anschließend müssen die Städte und Gemeinden befähigt werden, diese Flächen schrittweise als betriebsbereite Standorte für Unternehmen bereitzuhalten.“