Frieden und Sicherheit erscheinen uns heutzutage allzu häufig als selbstverständlich. Dass dies nicht immer der Fall war, beweist ein kurzer Blick in die Geschichte. Während des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile Europas von Terror und Zerstörung überzogen. In Folge dessen kamen über zwei Millionen Vertriebene und Flüchtlinge nach Niedersachsen, die versorgt werden mussten. Diese Aufgabe konnte man nur gemeinsam bewältigen, wie die spätere Entwicklung Europas zeigte.
Um nicht erneut in eine Spirale der Gewalt zu geraten, stellte der Französische Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 seine bis dato völlig neuartige Idee der politischen Zusammenarbeit vor. Sein Vorschlag umfasste dabei die Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion, um so einen Krieg unmöglich zu machen. Aus der Montanunion erwuchsen die Europäischen Gemeinschaften, wie die EWG oder die EURATOM, die wiederum zur Europäischen Gemeinschaft und 2007 dann zur Europäischen Union wurden.
Robert Schumanns Rechnung ging also auf: Noch nie zuvor gab es zwischen den Ländern, die heute zur EU gehören, für eine solch lange Zeit keinen Krieg. Frieden, Stabilität, Freiheit und Demokratie bilden die größten Errungenschaften der europäischen Integration, denn sie sind die Grundpfeiler jeden weiteren Fortschritts.